Von der Staffelei auf eine Briefmarke – Sieger beim Projekt der Emscherfreunde

Ausstellungseröffnung: 19.11.2013, 18:00 Uhr

transfer . bücher und medien
An der schlanken Mathilde 3
44263 Dortmund

 

Briefmarke von Michaela Düllberg

Bei einigen Bildern diente der Rücken der Teilnehmer als Malunterlage – direkt an der Emscher, andere enstanden ganz konventionell auf einer Staffelei: Das Projekt der Emscherfreunde brachte spannende Kunst hervor. Die beiden schönsten Werke wurden anschließend in der Buchhandlung „transfer“ geehrt. Auf die beiden Sieger wartet ein ganz besonderer Preis: Ihr Bilder dienen als Vorlage für Briefmarken, von denen Anfang des nächsten Jahres jeweils rund 1000 Exemplare gedruckt werden. „Zwei Bilder ziehen als Briefmarken getarnt hinaus in die Welt. Hörde goes Hollywood“, sagte Christel Matthes von der Kulturaktion Extra Wurst, die das Projekt mitbetreute, bei der Siegerehrung. „Geil“, freute sich Siegerin Bettina Brökelschen ganz kurz und trocken. Die zweite Preisträgerin, Michaela Düllberg, musste das Ganze erst mal sacken lassen: „Ich bin ganz überwältigt, mit dem Preis hatte ich nicht gerechnet.“ Die Bilder entstanden bei einem einwöhigen Workshop, für den die Künstlerinnen Silvia Liebig und Sabine Held im Oktober ein kleines Freiluft-Atelier Auf der Kluse aufgebaut hatten, einen wohlüberlegten Ort direkt an der Emscher. Dort trifft der bereits renaturierte Flussteil mit seiner idyllischen Umgebung auf die Baustellenatmosphäre der Maßnahmen zur Renaturierung des weiteren Emscherverlaufs. Diese Gegensätze sollten die Projektteilnehmer festhalten und sichtbar machen. Besonders gut gelang das den Gewinnerinnen. Während Düllberg in ihrem Werk die Bauarbeiten in Form eines großen leuchtenden Baggers in den Mittelpunkt rückt, hat Brökelschen eher den gesamten Prozess, der auch die Umstrukturierung Hördes thematisiert, im Blick. „Dinge sichtbar machen“ – durch Kunst werde das möglich, sagte Ernst Gerlach, Vorsitzender der Emscherfreunde, bei der Ehrung. Die Emscherfreunde sind für den sozialen Aspekt der Renaturierungsmaßnahmen zuständig. Es gehe bei den Kunst-Projekten darum, den Fluss von seinem negativen Image zu befreien, erklärte Gerlach. Info: Alle Werke sind bis Feitag, 29. November, in der Buchhandlung „transfer“, An der Schlanken Mathilde 3, zu sehen. Mo-Fr: 9-19, Sa: 9-16 Uhr.
(Westfälische Rundschau und Ruhr Nachrichten, 25. November 2013)

 

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Mehr Informationen:
www.farbtraum-emscherland.de
www.emscherfreunde.eu

Farb(t)raum Emscherland
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